Blick in die Töpferei

Töpferei - Handgemachte Gartenkeramik

Gartenkeramik aus Leidenschaft

Mein Name ist Monika Geißler, ich wurde 1958 in Hanau geboren und habe in Frankfurt an der Akademie für Marketingkommunikation einen Abschluss als Kommunikationsbetriebswirtin gemacht. Danach war ich viele Jahre in der Werbebranche im Rhein-Main-Gebiet tätig. 1997 nahm mein  Mann eine Stelle im schönen Odenwald an, wo wir auch heute noch leben. Damals habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Die Arbeit in Werbeagenturen war mir, als  Mutter von zwei Kleinkindern und aufgrund des mangelnden Angebotes im ländlichen Raum, nicht mehr möglich. So gab ich zunächst Töpferkurse an Schulen und später in den eigenen Räumen.  2009 folgte die Eröffnung eines Online-Shops. Das Töpfern und der Garten sind meine große Leidenschaft, da liegt es auf der Hand, dass ich hauptsächlich Gartenkeramik herstelle. Die Begeisterung  für den Werkstoff Ton, das Schaffen und Gestalten mit den eigenen Händen, aber auch das Fotografieren und Vermarkten meiner eigenen Keramikwerke gibt mir große Freude und ist ein Beruf wie er schöner nicht sein könnte.

Töpferei Arbeitsplatz
Hier wird geformt und modelliert
Arbeitsplatz Töpferei
Arbeitsplatz mit Blick in den Garten
Gartenkeramik aus der Töpferei
Beim Töpfern

Willkommen an meinem Arbeitsplatz

Ich lade Sie herzlich ein, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Nach der Formgebung eines Objektes aus dem keramischen Rohstoff,  sind es eine nicht zu unterschätzende Zahl von Arbeitsschritten, bis die fertige Ware letzlich in den Verkauf kommt.  So muss das frisch modellierte Stück zunächst an einem kühlen Ort, je nach Größe für ein bis zwei Wochen, gut durchtrocknen. Wärme ließe den Ton zu schnell hart werden, wass wiederum Risse verursachen kann. Ich stelle meiner Rohware hierfür einen separaten kleinen Keller als Trockenraum zur Verfügung. Auch der Brennprozess muss sehr behutsam vor sich gehen. Nur etwa ein Grad je Minute heizt der Töpferofen beim ersten Brand auf, bis die Endtemperatur von 850°C erreicht ist. Ebenso langwierig wie das Aufheizen ist auch die Abkühlphase, auch hier muss wegen der Gefahr von Rissbildung gewartet werden.

 

Rohware nach dem Schrühbrand
Ein Blick in den Ofen nach dem sogenannten Schrühbrand, dem ersten Brennvorgang

Geduld ist nötig beim Brennen von Keramik

Ist die Temperatur des Töpferofens nach etwa einem Tag Wartezeit unter 100°C gefallen, kann zunächst der Deckel einen Spalt weit geöffnet werden. Die erkaltete Schrühware wird nun ausgeräumt und kann glasiert werden. Wenn das Wetter es zulässt, erledige ich diese Tätigkeit im Sommer immer gerne im Garten. Beim Töpfern im Freien würde der Ton zu schnell trocknen, aber das draußen Glasieren klappt gut. Das rohgebrannte Objekt wird zunächst vollständig von Staubresten befreit damit die Glasur gut haftet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Glasierens. In vielen Töpfereien wird die Farbe aufgespritzt oder getaucht, ich habe mich für die dritte Variante entschieden und trage sie sorgfältig von Hand mit einem flachen Borstenpinsel auf.  Die Glasurfarbe hat eine milchige Konsistenz und muss rasch und kontinuierlich aufgepinselt werden. Der noch poröse Scherben, wie man die Keramik in diesem Zustand nennt, nimmt die Glasurflüssigkeit sehr rasch auf und trocknet an. Es sind drei bis vier Farbaufträge in dünner Schicht notwendig, um ein gleichmäßigs einheitliches Ergebnis zu bekommen. Wichtig ist nun, den Boden der Keramik abzuwischen, sollte nämlich Glasur anhaften, würde das Stück beim Brand untrennbar an der Ofenplatte festbrennen.  Ich lasse die fertig glasierten Töpferstücke dann noch einen Tag oder über Nacht durchtrocknen, bevor sie zum zweiten Mal in den Brennofen kommen.

 

Hohe Temperaturen gewähren Frostsicherheit

Die Käferzipfel werden nicht gespritzt oder getaucht, sondern ebenfalls wie auch die Herstellung selbst, in rein manueller Arbeit mit dem Pinsel in mehreren Schichten mit Glasurfarbe bemalt. Im Glasurbrand brenne ich meine Keramik bei 1.220-1230°C, was wiederum etwa einen Tag dauert. Ist die Höchststemperatur erreicht, so wird diese noch eine halbe Stunde beibehalten. Erst danach geht es an's Abkühlen. Beim Erreichen der Höchsttemperatur  verschmilzt die Glasur  mit dem Ton, es entsteht eine steinharte Verbindung, die sich Steinzeug-Ware nennen darf. Steinzeug ist wegen der extrem hohen Brenntemperatur, auch ohne Glasur  wasserfest und frostsicher.

 

Das Endergebnis immer mit Spannung erwartet

Nach dem Glasurbrand wird aus der im Rohzustand matten Glasurfarbe eine strahlend glänzende Oberfläche. Das Abkühlen beim zweiten Brand, den man Glasur- oder Glattbrand nennt, dauert wegen der höheren Temperaturen auch etwas länger und versetzt mich auch nach langen Jahren dieses Handwerks immer wieder in Vorfreude. Die fertige Keramik kann im erkalteten Zustand aus dem Ofen geräumt werden, sie wird eingehend auf eventuelle Schäden untersucht und die Käferzipfel z.B. auch noch mit Holzwolle befüllt. Jetzt geht's zum Fotoshooting nach Draußen, auch hier freue ich mich immer wenn die Sonne lacht. Die Bilder werden schöner und es macht natürlich auch mehr Spaß. Es folgt die Computerarbeit, die Fotos werden zugeschnitten, erhalten ein einheitliches Format und die Ware wird im Online-Shop eingestellt.

 

Keramik in Kistchen
Teil des Keramiklagers
Versandstation
Hier wird die Ware versandfertig gemacht

Fertig für den Online-Shop

Der vorerst letzte Schritt ist das Einlagern der fertigen, mit Bestellnummern versehenen Keramikprodukte. Wie man hier sieht, besteht mein Lager aus vielen kleinen Mandarinenkistchen, die ich für diesen Zweck seit Jahren sammele. Rechts im Bild ist mein Packtisch zu sehen, jede von Kunden bestellte Keramik wird hier sehr sorgsam und gewissenhaft verpackt, bevor die Ware auf die Reise zu ihrem neuen Besitzer geht.