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Töpfern mit Ton oder Modelliermasse

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Töpfern und Modellieren Materialkunde
Ton gibt es in 10 kg Säcken zu kaufen
Arbeiten mit Keramikmasse - weißer Ton
Weißer Ton vor der Verarbeitung
Töpfern ohne Brennofen
Modellieren mit Ton

Töpfern mit und ohne Brennofen

Das Töpfern ist ein wunderbares Hobby, man kann aus einem simplen Batzen Ton nach eigenem Belieben die schönsten Sachen gestalten. Es sind wahre Kunstwerke möglich, aber auch für den Anfänger ist es gar nicht schwer hübsche Dinge herzustellen. Wer die Möglichkeit hat einen Brennofen zu nutzen, dem sei auf jeden Fall *Tonmasse zum Brennen empfohlen. Schulen, große Bastelgeschäfte und manche Töpfereien bieten einen Brennservice an. Es lohnt sich hier mal nachzufragen, jedoch kann auch ohne Brennmöglichkeit getöpfert werden. In diesem Fall empfehle ich *lufttrocknenden *Softton, *Knetbeton oder *Fimo Modelliermasse. Nachfolgend will ich die einzelnen Materialien näher erklären.

 

Tonmasse zum Brennen

 

Farbe

Man erhält Keramikmassen im 10 kg-Beutel in Töpfereien, Bastelgeschäften, im Töpferbedarf oder über das Internet. Hier auch oftmals in kleineren Gebinden. Es gibt den Ton in unterschiedlichen Farben, üblich ist *Weiß, *Rot, *Braun-Schwarz oder *Tiefschwarz. Auch *Beige, *Lederfarben und *mit Sprenkeln ist die Masse erhältlich. 

 

Schamott

Wichtiger als die Farbe, ist die Schamottierung, die Beschaffenheit des Tons. Schamott sind winzige gebrannte Tonpartikel, die der Tonmasse beigesetzt wurden. Das ist besonders bei größeren Werken sehr wichtig. Schamott verhindert nämlich ein Zusammensacken und gibt dem Werkstück den nötigen Halt. Auch schrumpft der Ton beim Trocknen weniger, umso mehr Schmott enthalten ist. Beim Schrumpfen besteht immer die Gefahr, dass sich Risse bilden. Je größer gearbeitet werden soll, desto mehr Schamottanteil ist nötig. Für den Anfang empfehle ich erstmal kleine Teile zu fertigen und eine *Schamottierung von 25% zu wählen. Für Arbeiten an der Töpferscheibe nimmt man *Drehton, eine Masse ganz ohne oder mit nur sehr wenig Schamott.

 

Brenntemperatur

Bei meiner Keramik lege ich großen Wert auf dauerhafte Haltbarkeit. Das heißt, das Material soll Widerstandsfähig und vorallem sicher frostfest sein, damit es sorglos auch den Winter über im Garten bleiben kann. Wem dies ebenfalls am Herzen liegt, der sollte auf die maximale Brenntemperatur des Tons achten. Um später frostsicher zu sein, sollte die Keramik bei über 1.200° gebrannt werden, d.h. natürlich, dass der Ton auch für diese Temperaturen geeignet sein muss. Man nennt diesen Ton *Steinzeugmasse. Die maximal mögliche Höchsttemperatur ist auf dem Verpackungsbeutel meist angegeben.

 

 

 

Softton

Wesentlich unkomplizierter ist die Verwendung von luftfrocknendem Ton. Diese Tonmasse ist weich und geschmeidig, lässt sich sehr schön verarbeiten und  härtet dann an der Luft aus.  Angeboten wird Softton in kleineren Gebinden zu 1 bis 2 kg, ist preislich teurer als normaler Ton, aber dafür ohne großen Aufwand fertigzustellen. Das gehärtete Werkstück ist wetterfest, sollte jedoch im Winter in's Haus geholt werden. Zwar kann *Softton wahlweise auch gebrannt werden. Luftgetrocknete Objekte können durch Schleifen noch etwas nachbearbeitet, mit Farbe bemalt oder klarem Acryllack behandel werden. 

 

 

Modelliermasse Fimo Professional

Neben dem weichen Fimo Soft für Kinder, gibt es Fimo Professional. Wie der Name schon sagt, ist es für professionelleren Einsatz gedacht und richtet sich an Erwachsene.  Die Masse ist fester als das Material für Kinder, wird jedoch beim Bearbeiten durch Wärme weich. Das Objekt wird im Backofen bei 110°C Ober- und Unterhitze ausgehärtet.  Dabei sollte das Backblech mit Backpapier ausleget sein, damit nichts anklebt. Die Temperatur muss genau nach Angabe gewählt werden, wenn's zu heiß wird, kann sich die Farbe ändern. Erst wenn das Objekt vollkommen abgekühlt ist, hat es den gewünschten Härtegrad. Das Material kann durch Schleifen und Bemalen nachbearbeitet werden. Ich würde *Fimo Professional nur für den Innenbereich wählen. Man kann die Stücke zwar lackieren, aber langfristig wird es wohl nicht sehr haltbar sein. Für Schmuck und Kleinigkeiten ist das normale *Fimo soft, das in kleinen Verpackungseinheiten zu 57 g angeboten wird, aber sehr gut geeignet.

 

 

Knetbeton

Ein neuartiges Material ist der Knetbeton. Ich habe ihn selbst noch nicht ausprobiert, der Hersteller gibt aber an, dass der Spezialbeton sogar frostsicher sein soll. Als 5 oder 10 kg Eimer ist das Material im Internet erhältlich. Es soll staubärmer und feiner sein als herkömmlicher Zement und muss nach dem angegebenen Mischungsverhältnis mit Wasser vermengt werden. Hierzu sind Einmalhandschuhe vorteilhaft, denn Zementpulver kann die Haut reizen. Nach etwa zwei Minuten Ruhezeit entsteht eine geschmeidige Masse, die sich gut kneten lässt. Lieber zunächst etwas weniger Wasser nehmen und bei Bedarf etwas nachgießen. Die Betonmasse kann ausgerollt, ausgestochen oder frei modelliert werden. Sie ist etwa eine Stunde lang bearbeitbar und härtet dann an der Luft aus. Nach 2-3 Tagen, je nach Größe des Objektes, ist der *Knetbeton richtig trocken und fest. Die Graue Farbe kann so belassen oder lackiert werden.