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Eine Buchempfehlung für Wildkräuterfreunde

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Alles aus Wildpflanzen - Wildkräuter in der Küche und zum Heilen
Rezepte für Wildkräuter

Als passionierte Kräuterliebhaberin hat mich schon länger auch das Thema Wildkräuter interessiert. Nun bin ich auf ein Buch gestoßen, das mich begeistert und das ich hier vorstellen möchte.

 

Alles aus Wildpflanzen
Kochen & Konservieren,

Heilen & Vorbeugen, Waschen & Färben,

Räuchern & Zaubern

286 S., 241 Zeichnungen,

33 Farbfotos, 5 Tabellen

Eugen-Ulmer-Verlag      

ISBN 978-3-8001-7763-9

 

 

 

Die Autorin hat durch ihre 20 jährige Erfahrung ebenso wie durch ihre Arbeit als Dozentin für Weiterbildung und Walderziehung, ein fundiertes Wissen.

Sie lebt auf einem  Selbstversorgerhof  in Grönenbach im Algäu  zwischen Memmingen und Kempten, wo sie auf ihrem 13 ha großen Anwesen auch entsprechende Kurse abhält. Mehr dazu auf dem Blog www.waldundwiesenwonne.de

Das Mitte Juni 2013 im Eugen Ulmer-Verlag erschienene Buch hat fast 300 Seiten, beschreibt ca. 100 Wildpflanzen und ist auch als E-Book erhältlich. Weitere im Ulmer-Verlag erschienene Werke zum Thema sind:

Die Autorin gibt in ihrem Buch ‚Alles aus Wildpflanzen‘  traditionelles Wissen und persönliche Erfahrungen  aus Küche, Heilkunde, Handwerk und Brauchtum weiter. Die Therapiemöglichkeiten mit wilden Kräutern sind vielfältig und reichen von heilenden Tees, Bädern, Salben, Tinkturen und Sirup bis hin zum Räuchern. Es ist  Köstliches darin zu finden, wie u.a. auch das Trendthema „grüne Smoothies“  und Kreatives wie z.B. das Färben mit Wildpflanzen.

 

Grüne Smoothies
Wildkräuter-Smoothie
Kräuter
Frische Kräuter

Den Hauptteil macht das alphabetisch sortierte Pflanzenportrait aus, in dem ausführlich über die jeweiligen Inhaltsstoffe, Heilwirkungen und Anwendungsmöglichkeiten informiert wird. Die Gestaltung des Buches ist, zum Thema Kräuterwissen auch sehr schön passend, leicht nostalgisch angehaucht. Man findet sich schnell darin zurecht, besonders nützlich, die Übersichtstabelle welches Kraut  wofür einsetzbar ist.

Eine gewisse Grundkenntnis ist meines erachtens allerdings erforderlich um die entsprechenden Kräuter nach Namen aufschlagen zu können. Die Zeichnungen zu den einzelnen Beschreibungen finde ich für  Laien nicht zu einer Bestimmung ausreichend. Zielsetzung des Buches ist aber wohl,  alleine wegen der Größe und des Gewichtes, kaum die Bestimmung von Kräutern, sondern vielmehr das weiterführende Wissen. Für den Einsteiger empfiehlt sich spezielle Kräuterwanderungen zu besuchen, um die Kräuter richtig bestimmen zu können und auch die Stellen um diese zu finden. Die Verwendung von Wildkräutern war  nicht nur zu Notzeiten sehr interessant,  auch heute ist die Rückbesinnung wegen der hohen Vitalstoffe und der Heilwirkung  wieder sehr gefragt. Wildgemüse belegt in der Nährwerttabelle eine Spitzenposition und wirkt entgiftend. So ist die allseits als Unkraut verschriene Vogelmiere z.B. sehr eisenhaltig, ein Frischpress-Saft aus jungen Brennesseltrieben eine Vitamin-C-Bombe, genauso wie die Beeren der nur als Heckenpflanze bekannten Berberitze. Nicht nur Früchte und Blätter kommen zur Anwendung, auch Wurzeln, Stängel und Sprossen können von Nutzen sein.

Viele wissenswerte Anmerkungen sind in Infokästchen schnell auffindbar. Das Buch gibt altbekannte aber auch ungewöhnliche Tipps, wie z.B. die Verwendung von Malve oder Veilchen als Verdickungsmittel für Speisen, Blutweiderichblüten zum Färben von Zuckerguss oder ganz kurios die Information, dass Rainfarn nach Zimt schmeckt und Efeublätter als Waschmittel dienen können. Sehr gut finde ich, dass auf die jeweilige Verwechslungsgefahr hingewiesen wird und man die Möglichkeit hat nur solche Pflanzen zu verwenden bei denen keine solche besteht oder die man wirklich gut kennt. Da in meinem Garten ein Quittenbaum steht,  fand ich das Rezept zur Resteverwertung der Kerne zu einem kühlenden Gel bei Verbrennungen und Insektenstichen, sehr interessant. Das will ich zur Erntezeit mal ausprobieren, aber auch viele Tipps zur Bereicherung des Speiseplans oder für interessante Mitbringsel, stehen inzwischen auf meiner Versuchs-Liste. In der Rubrik ‚Allerlei rund um’s Jahr‘ läßt sich je nach Jahreszeit stöbern. Für den Sommer sind z.B. Blütencocktails, -öl oder  –bad zu finden. Aber auch auf Zeigerpflanzen für Wetter, Ernte, Störanzeigen und Bodeneigenschaft wird eingegangen, genauso wie auf Mythologie, Zauber und Orakel. Das bekannteste ist wohl das „er liebt mich, er liebt mich nicht“ wofür schon so manches Gänseblümchen seine Blütenblätter lassen mußte.

Das Buch macht Lust auf Spaziergänge durch heimische Wiesen, da es zum Mitnehmen aber zu umfangreich ist, werde ich mir die Tabelle als praktischen Begleiter kopieren. Zum Sammeln der Kräuter empfiehlt die Autorin einen Korb oder Jutebeutel,  Tabuzeit ist übrigens November bis Februar in der sich die Pflanzen zurückziehen wollen. Adress- und Literaturvorschläge sowie verschiedene Internetseiten  am Ende des Buches laden Interessierte zum Weiterstöbern ein. Nach einem so umfassenden Werk habe ich schon lange gesucht, einzig die Wirkung auf Pflanzen und Boden durch die Anwendung von  z.B. Brühen aus Brennessel, Schachtelhalm Rainfarn o.ä.,  hätte ich mir als Hobbygärtnerin noch gewünscht.

 

 

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